воскресенье, 1 октября 2017 г.

Pimp den China-Drill


Moin Moin,

im bekannten "Sommerloch" zeige ich mal wieder ne kleine Maschinenbastelei.

Zur Ergänzung meines Bohrmaschinenparks "nach oben" (Andere fangen bei der Maschinengröße wahrscheinlich erst an...ha ha ha....) hatte ich im letzten Jahr mal eine kleine Baumarkt Tischbohre vom Typ Quantum B13 erstanden.

Ein Foto vom Ursprungszustand fand ich jetzt leider nicht mehr, ich denke aber Ihr kennt die Dinger alle nur zu gut von Euren diversen, ausgedehnten Streifzügen durch den einschlägigen "Fachhandel".





Für meine Zwecke reicht eine Bohrleistung bis 13mm in der Regel absolut aus, ne "richtige" Maschine sprengt leider meine Wohnungswerkstatt und eine gebrauchte und handliche Feinmechaniker Bohrmaschine lief mir gerade mal wieder nicht über den Weg.

Diese Quantum ist natürlich nix Dolles und genau der gleiche China-Kram welcher unter so vielen verschiedenen Handelsnamen in allen Hobbymärkten der Welt schon jahrelang tausendfach verkloppt wird, die wechseln nur die Farben und variieren schon mal etwas die Gussformen.

Aber das wusste ich ja alles vorher und so hab ich mir das Teil im Baumarkt genau unter die Lupe genommen und die "Handverlesene" dann eingepackt.

Die Dinge, welche man später schlecht oder fast gar nicht selber beheben kann sind an meinem Modell okay, guter Spindelrundlauf, kein merkliches Spindelspiel, ein sehr geringes Pinolenspiel und der Bohrtisch steht zur Spindel (Bezug vorne/hinten) auch sauber senkrecht, im anderen Weg kann der Tisch ja eh geschwenkt und dann passend festgestellt werden.

Der Rest weist die üblichen Unzulänglichkeiten auf:

der Bohrtiefenanschlag und die Tiefenskala sind unbrauchbar,

der (natürlich etwas schwächliche, mir reicht er aber) Kondensatormotor wackelt in seiner Montierung wie ein Lämmerschwanz

und die Gussriemenscheiben haben einen Rundlauf jenseits von Gut und Böse.

Da die Substanz aber grundsätzlich überarbeitungswürdig ist habe ich mich mal drangemacht und das Gerät ein wenig aufgebrezelt.








Der Plastehalter des Tiefenanschlags, welcher auch dieses überaus lustige Klarsicht-Schutzteil trug, war schon damals sofort in die Tonne gewandert und die diversen im Wege stehenden Gussnasen am vorderen Spindelblock hab ich dann auch noch abgesägt.

Die Pinole bekam eine neue Brille aus 12mm Alu und diese trägt auf einer Seite den neuen Tiefenanschlag welcher jetzt auch gleichzeitig die stabile Verdrehsicherung der Pinole übernimmt.











Auf der anderen Seite wurde einer, meiner noch im Fundus befindlichen Aldi Messschieber angebaut. Eine Lösung mit einem Stück Stahlmaßband wäre für den Zweck zwar vollkommen ausreichend gewesen, aber die Umsetzung dies dann nullbar, also grundverschiebbar zu bauen ist deutlich aufwändiger zu realisieren als den ohnehin vorhandenen Digitalmessschieber anzuschrauben.





Die Motorhalterung aus dünnem Knetgummiblech habe ich dann noch durch eine ausreichend dimensionierte Aluminiumplatte ersetzt.

Da es Keilriemen nicht in beliebigen Längenstufen gibt musste die Motorgrundplatte 6 mm in die Aluplatte eingelassen werden. Sonst hätten die, auch durch den Durchlass der Motorwelle im Riemenkasten begrenzten Wege zur Riemenspannung nicht mehr gepasst, entweder war's immer zu weit weg oder zu nahe dran.





Und die Schwenklagerung wurde im Gusskörper neu ausgebohrt und mit einer spielarm eingepassten Achse versehen. Nu wackelt da auch nix mehr. Nachdem ich dem Riementrieb noch einen neuen Markenkeilriemen spendiert hatte lief der ganze Antrieb endlich erheblich ruhiger und leiser.





Besonders toll sind die original Riemenscheiben. Die sehen aus wie unbearbeitet aus der Gussform entsprungen, Rundlauffehler einige Zehntel. Als ich die Maschine kaufte gab's meines Wissens die ganz kleine Type noch nicht mit gedrehten Aluscheiben, erst in den letzten Monaten kamen schon mal Modelle mit der besseren Ausstattung auf den Markt, Pech gehabt. Ob die dann aber besser rund liefen steht letztlich auch in den Sternen, die einschlägig bekannten Hersteller sind ja scheinbar in der Lage auch solche Drehteile noch zu vermurksen.





An den Scheiben habe ich bis jetzt noch nix geändert. Da muss ich mich noch mal dran machen, doch deren Durchmesser ist für meine Heimdrehmaschine leider schon etwas zu heftig, jedenfalls wenn's um die Bearbeitung eines Keilriemenprofils geht.

Aber so geht es auch schon prima, die kleine Bohrmaschine funktioniert jetzt richtig gut und es macht endlich Spaß damit zu arbeiten.

Soweit mein heutiger Beitrag zum immer wieder beliebten Thema "how to pimp my Chinese Tools", oder "wie mache ich aus den fernöstlichen Segnungen noch was leidlich Brauchbares"......ha ha ha......

Tschüss vom Achim aus AC

Original article and pictures take http://www.metallmodellbau.de/Tischbohrmaschine_verbessern.php site

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